Gr.C Team Langstrecken Reglement

1. Teams

a) Ein Team besteht aus drei Personen. Es starten maximal acht Teams.
b) Jedes Teammitglied fährt gleich lang, also ein Drittel der Gesamtfahrzeit.
c) Jedes Team entrichtet bitte 15,-€ als Startgeld.
d) Während ein Team fährt, muss es auch einen Einsetzer abstellen.

2. Fahrzeuge

Es sind alle Gruppe C Modelle des Herstellers slot.it zugelassen, auch die IMSA Ausführungen und nach Vorbild lackierte Whitekits.

3. Abmessungen und Gewichte

a) Die Maße und Gewichte müssen während der gesamten Renndauer und bei einer Nachkontrolle eingehalten werden.
b) Das Fahrzeug darf mit Gewichten getrimmt werden. Trimmgewichte sind nur auf der Oberseite des Fahrwerks und innerhalb der Karosserie zulässig.
c) Das rennfertige Modell hat ein Mindestgewicht von 85g.
d) Die Karosserie mit Interieur und allen Anbauteilen und den Befestigungsschrauben wiegt mindestens 20g. Fehlendes Gewicht wird in die Karosserie oder nicht sichtbar an den Fahrereinsatz geklebt. Die Originalgewichte bewegen sich zwischen 15,5g und 23,5g je nach Modell.
e) Die Bodenfreiheit ist mindestens 0,8mm gemessen zwischen der Fahrwerksunterseite einschließlich dem Zahnrad und dem Abnahmebrettchen. (Vor allem die Front beachten bei frischen Hinterreifen!)
f) In der Draufsicht auf das Modell muss die Karosserie das Fahrwerk, sämtliche Fahrwerksteile und die Räder (die Reifen an ihrem höchsten Punkt) vollständig abdecken.
g) Die maximale Spurbreite ist 62mm gemessen an den Felgenaußenkanten.
h) Die beliebigen Achsen müssen 2,38mm Durchmesser haben.
i) Die beiden von slot.it original verbauten 8,25mm breiten Felgen haben Durchmesser von 15,9mm und 16,55mm mit einem 5mm breiten Steg und eine 2,38mm Bohrung.
j) Die von slot.it original verbauten Motorträger sind der schwarze ch13b/ch13c mit 0mm Offset bis ins Jahr 2012, danach der graue ch70/ch110 mit 0,5mm Offset.
Offset bedeutet: Die Achse sitzt um das Offsetmaß höher als die Motorwelle.

4. Motor

a) Die Motore sind Eigentum des Veranstalters und werden direkt nach dem Rennen an ihn zurückgegeben.
b) Für die Dauer des Rennens werden rennfertig präparierte gelbe Scaleauto SC-09 Motore mit einem 9Z Ritzel und Anschlußkabel mit Stecker aus einem Motorpool gezogen.
c) An den Motoren sind keinerlei Veränderungen erlaubt und sie dürfen nicht auf irgend eine Weise behandelt werden, d.h. u.a. KEIN ÖLEN!
d) Die Montage des Motors im Fahrwerk ist gemäß der serienmäßigen Methode Einklipsen auszuführen. Eine zusätzliche Befestigung des Motors ist weder nötig noch zulässig.
e) Die Motorwelle der ausgegebenen Motore ist gekürzt. Sie führt somit nicht die Hinterachse! (Siehe dazu auch 6.n))

5. Räder

a) In Verbindung mit dem schwarzen Motorträger sind nur Felgen mit Ø15,9mm x 8,25mm Breite entsprechend den originalen slot.it Felgen zugelassen.
Auf Fahrwerken mit den grauen Offsetmotorträgern sind nur Felgen mit Ø16,55mm x 8,25mm Breite entsprechend den originalen slot.it Felgen erlaubt.
‘Aero’ Felgen, welche die Lauffläche des Reifens nur mit dünnen Stegen stützen, sind nicht zulässig.
b) Auf der Hinterachse werden BRM Reifen BR0S102 19×10 mit 30 Shore Härte gefahren. Diese müssen wegen ihrer Asymmetrie mit der Schrift auf der Reifenflanke zum Inneren des Models auf der Felge sitzen. Vier vorbereitete Einsatzreifen werden mit dem Motor von jedem Team aus einem Pool gezogen.
Ein Behandeln der Reifen auf jegliche Art ist tabu.
c) Als Vorderradfelge sind nur Felgen der Dimension Ø15,9mm x Breite 8,25mm (5mm Steg) zugelassen.
d) Die Bereifung der Vorderräder ist freigestellt, die Mindestbreite beträgt 8mm und die Farbe ist schwarz!
e) Ein Versiegeln der Lauffläche der Vorderreifen durch Lack oder Klebstoff ist freigestellt.
f) In allen Felgen müssen die zum jeweiligen Modell passenden Plastikfelgeneinsätze von Slot.it verwendet werden und nicht die immer gleichen mit den Felgen erhältlichen schwarzen “0815” Einsätze!
g) Die vorderen Felgen dürfen auf den Achsen und die Reifen auf den Vorderradfelgen verklebt werden.
h) Alle Räder müssen mit der gesamten Breite des Reifens auf dem Abnahmebrettchen stehen (die Vorderräder bei frischen Hinterreifen beachten!), das heist sie dürfen keinen konischen Schliff aufweisen und müssen sich beim Fahren auf der Strecke drehen.
i) Das Säubern der Reifen ist einzig durch Abrollen mit Klebeband zulässig.

6. Fahrwerk

a) Es dürfen ausschließlich die zur entsprechenden Karosserie gehörenden Kunststoffchassis verwendet werden.
b) An den Chassis aller Modelle müssen alle modellspezifischen Anbauteile, die beispielhaft in der Abbildung für den Lancia LC2 zu sehen sind, verbaut sein. Ausgenommen sind die aufsetzbaren „Achsböckchen“ der Vorderachse.
c) Das Entpendeln der Vorderachse ist zulässig. Es dürfen aber weder Gleit- noch Kugellager oder Buchsen dafür verwendet werden.
d) Die Leitungsführung darf bei Fahrwerken, bei denen dies noch nicht der Fall ist, verlängert bzw. ausgeschliffen werden, um den Freilauf der Vorderachse und ein freies Drehen des Leitkiels zu gewährleisten.
e) Der kleine Plastiksteg, der bei neueren Chassis vorhanden ist, darf zur besseren Platzierung der Trimmgewichte weggeschnitten werden.
f) Fahrwerksmagnete sind nicht zulässig.
g) Jeder Leitkiel darf verwendet werden.
h) Art und Ausführung der Stromabnehmer, der Motoranschlusskabel und der Aderendhülsen sind freigestellt.
i) Die mit Steckbuchse versehenen Leitkielanschlusskabel dürfen fixiert werden. Die Buchsen und Motorstecker sind identische Bauteile und sind vom Veranstalter kostenfrei in begrenzter Stückzahl erhältlich.
j) Slot.it hat bis 2012 schwarze Motorträger ch13b/ch13c in Verbindung mit 15,9mmØ Felgen verbaut. Seit 2012 werden graue ch70/ch110 Motorträger mit 0,5mm Offset und Felgen von 16,55mmØ verwendet.
Beide Kombinationen können eingesetzt werden, allerdings zwingend nur mit dem jeweils entsprechenden Kronrad (siehe nächster Punkt 6.k)).
k) Die vorgeschriebenen Übersetzungsverhältnisse sind:
9/28 Zähne mit einem 28Z Kronzahnrad Modul 0,5 bei 15,9mmØ Felgen und schwarzem Motorträger ch13b/ch13c,
oder
9/29 Zähne mit einem 29Z Kronzahnrad Modul 0,5 bei 16,55mmØ Felgen und grauem Motorträger ch70/ch110.
l) Der Motor-Getriebeträger darf durch Kleben fixiert werden.
m) Die vier beliebigen Schrauben des Motorträgers dürfen gelockert werden.
n) Die Führung der Hinterachse kann über Distanzen und/oder über Stellringe erreicht werden, da die Motorwelle der ausgegebenen Motore gekürzt ist.

7. Karosserie

a) Umbauten, bzw. Modifikationen an der Karosserie sind verboten, alle Bestandteile, d.h. die komplette Karosserie muss serienmäßig sein. Bei Modellen mit seitlichen hinteren Radabdeckungen ist es gestattet diese zu entfernen.
b) Die Montagezapfen der Karosserie dürfen verstärkt werden.
c) Es müssen die jeweils zur Karosserie gehörenden slot.it Cockpit-/Fahrereinsätze verwendet werden. Für die schwereren Karossen der älteren Modelle seien die neueren leichten Fahrereinsätze empfohlen.
d) Die Karosserie muss am Chassis festgeschraubt sein, die Schrauben sind frei wählbar. Sie darf nicht flexibel oder wackelnd befestigt werden. Distanzscheiben zwischen Karosserie und Chassis an den Schraubpunkten sind zulässig.
e) Die Heckflügel können mit Schaumstoff oder dünnem Gummi zusätzlich flexibel befestigt werden, um sie vor Verlust zu bewahren.
f) Während dem Rennen müssen Rückspiegel und Scheibenwischer, die abgegangen sind, nicht wieder angebracht werden, jedoch verlorene Heckflügel für die nächste zu befahrende Spur.

8. Allgemeines

a) Als Fahrspannung werden ca. 12 Volt angelegt.
b) Die Belegung der Controller/Drückeranschlüsse aller Spuren, bestehend aus 4mm Buchsen, ist entsprechend dem internationalen System:
Weiß = + Plus Spannung vom Trafo (deutsch: Rot)
Rot = – Minus Spannung vom Trafo und zur Bahn (deutsch : Schwarz)
Schwarz = Abgriff Controller zur Bahn (deutsch : Weiß)
c) Die Säuberung der Reifen ist nur mit Klebeband zulässig.
d) Die Entscheidung über die Zulassung eines Fahrzeugs liegt alleine bei der Rennleitung, auch bei Unregelmäßigkeiten entscheidet die Rennleitung.
e) Ein Ersatzfahrzeug muss ebenfalls die Technische Abnahme durchlaufen. Es kommt nur bei Schäden, deren Reparatur zeitlich nicht absehbar ist zum Einsatz, wie zB. einem aufgebrochenen Leitkielauge, das einen Chassiwechsel bedingt. Es muss mit dem Motor aus dem nicht mehr einsatzfähigen Fahrzeug bestückt werden.
f) Die Fahrzeuge können stichprobenartig während des Rennens auf Reglementskonformität überprüft werden.
g) Perc Fermé bedeutet, daß nur die Rennleitung Zugriff auf die Modelle hat. Parc fermé gilt ab der Abgabe des Modells nach der technischen Abnahme bis zum Start der Rennläufe und nach Beendigung des Rennens bis zur Freigabe der Autos durch die Rennleitung.
h) “Rennen” ist die Zeit ab Beginn der Qualifikationsläufe bis zum Ende des Wettbewerbs, egal, ob die Fahrspannung ein- oder ausgeschaltet ist.
i) Die Aufgabe des Einsetzers besteht darin, die in seinem Bereich aus der Spur gefallenen Modelle schnellstmöglich zu bergen und ohne Hektik wieder in die richtige Spur einzusetzen. Ziel muss es immer sein, die Fahrenden möglichst wenig zu behindern. Er verlässt seinen Platz während dem Rennen nur dann, wenn er sofort und auf der Stelle eine Vertretung hat. Er ist an seinem Einsetzerplatz NICHT für die Reparatur oder Wartung eines Fahrzeugs zuständig!

9. Rennen

a) Die Abnahme der Fahrzeuge erfolgt durch die Rennleitung.
Die Modelle werden geöffnet ohne Hinterreifen und Motor vorgeführt. Nach dem Komplettieren und Zusammenschrauben verbleiben die Fahrzeuge im Parc Fermé.
b) Vor dem Rennen findet eine Qualifikation statt. Danach dürfen keine Arbeiten mehr an den Autos durchgeführt werden.
c) Die Startaufstellung erfolgt nach dem Ergebnis der Qualifikation.
Das schnellste Team darf als erstes seine Startspur wählen, danach das zweitschnellste Team usw.
d) Die reine Fahrzeit ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmer und kann durch die Rennleitung vor dem Rennstart angepasst werden.
e) Der Spurwechsel erfolgt
in der Spurreihenfolge 1-3-5-(7)-(8)-6-4-2.
Hierbei bedeutet bei einer 6-spurigen Bahn: Spur 7 und 8 = Pause.
f) Reparatur und Wartung sind während dem Rennen und eingeschalteter Fahrspannung unter Aufsicht der Rennleitung möglich.
g) Sollte ein Motor wider erwarten im Rennen einen Defekt aufweisen, wird er selbstverständlich gegen einen anderen pool-Motor bei unterbrochenem Rennlauf ausgetauscht!
h) Bei Rundengleichheit werden direkt nach Beendigung des Rennens die gefahrenen Teilstriche der angefangenen Runde von der Bahn abgelesen und notiert.
i) Nach Kontrolle der Fahrzeuge werden diese von der Rennleitung freigegeben. Danach wird umgehend der Motor ausgebaut und UNBEHANDELT zurückgegeben.

10. Sanktionen und Wertung

a) Verlässt ein Einsetzer während des Rennens ohne Vertretung seinen Platz, bekommt sein Team 10 Runden abgezogen, jedes Mal!
b) Reinigen der Reifen nur mit Klebeband, Zuwiderhandeln führt zur sofortigen Disqualifikation des Teams.
c) Die Nichteinhaltung von vorgegebenen Maßen führt nach Kontrolle auch mehrfach jeweils zu einem Abzug von 5 Runden.
d) Werden verlorene Heckflügel nicht für die nächste Spur wieder angebracht, werden dem Team 5 Runden abgezogen.
e) Berühren der Fahrzeuge unter Parc Fermé Bedingungen wird mit 2 Runden Abzug belohnt, jedes Mal.
f) Das Team mit den meisten Runden ist am Ende Sieger. Bei Gleichheit entscheidet die Qualifikationszeit.

 


Veranstalter: SPF Gießen – behält sich Änderungen vor.